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28. April

Veranstaltungen am 25. und 26. April

Führung „Das ver­ges­se­ne KZ Co­lum­bia-​Haus“
25.04.2015 14.00 Uhr Mahnmal Golßener Straße/Columbiadamm (U-Bhf. Platz der Luftbrücke)

Der kal­ku­lier­te und plan­mä­ßi­ge Ein­satz von Ge­walt dien­te dem NS-​Re­gime zwi­schen März 1933 und Som­mer 1934 zur Fes­ti­gung der po­li­ti­schen Macht. Ab Mitte 1934 ent­stand mit dem Sys­tem der Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger eine neue Form, die ein Syn­onym ist für die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Herr­schaft in Deutsch­land darstellen. Doch be­reits ab März 1933 ent­stan­den Haft­stät­ten unter der Lei­tung von SA und SS, die zu­tref­fend als „frühe Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger“ be­zeich­net wer­den. Hier herrsch­ten von Be­ginn an Zu­stän­de eines Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers. Spä­tes­tens ab Juli 1933 nutz­te die Ge­sta­po das ehe­ma­li­ge Mi­li­tär­ge­fäng­nis Co­lum­bia-​Haus auf dem Tem­pel­ho­fer Feld als Haft­an­stalt für po­li­ti­sche Ge­fan­ge­ne.

Re­fe­ren­t_in: För­der­ver­ein für ein Ge­den­ken an die Na­zi­ver­bre­chen in und um das Tem­pel­ho­fer Feld e. V.

Die Führung wird 14.00 Uhr am Mahnmal Golßener Straße/Columbiadamm beginnen. Bitte meldet euch unter befreiung-neukoelln [at] riseup.net an. Wir empfehlen euch, Fahrräder mitzubringen, da das Gelände sehr weitläufig ist.

Fahrradfahrt zu Stätten nationalsozialistischer Zwangsarbeit in Neukölln
26.04.2015 16.00 Uhr Infopunkt Tempelhofer Feld, Eingang Columbiadamm

Neukölln ist ein Ort wie viele andere. Auch hier, im Süden der Stadt Berlin, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus tausende Zwangsarbeiter_innen aus der Sowjetunion, Polen, Frankreich und den Niederlanden ausgebeutet. Dies geschah in Industriebetrieben, in kleinen und mittelständischen Unternehmen, in Kirchengemeinden und in Privathaushalten. In Deutschland mochte man sich nach Kriegsende mit dem Verschwinden der Opfer häufig an diese nicht mehr erinnern. Für die ehemaligen Zwangsarbeiter_innen blieben die Erfahrung der Verschleppung nach Deutschland, das Erleben von Gewalt sowie die gesundheitlichen Folgen der Zwangsarbeit lebenslang prägend. Mit einer Radfahrt wollen wir an das Verbrechen der NS- Zwangsarbeit sowie an dessen Opfer, an die Täter und die Zeugen erinnern. Wir werden Orte besuchen, an denen Zwangsarbeiter_innen lebten und arbeiteten und über Zwangsarbeit im Allgemeinen und Zwangsarbeit in Neukölln im Besonderen sprechen. Aufgrund der Erfahrung der letzten Jahre bitten wir um Anmeldung.

Anmeldung: befreiung-neukoelln [at] riseup.net
Dauer: 1,5 – 2h.
Referent_innen: Naturfreunde Berlin (FG Politik)