Führung „Das vergessene KZ Columbia-Haus“
25.04.2015 14.00 Uhr Mahnmal Golßener Straße/Columbiadamm (U-Bhf. Platz der Luftbrücke)
Der kalkulierte und planmäßige Einsatz von Gewalt diente dem NS-Regime zwischen März 1933 und Sommer 1934 zur Festigung der politischen Macht. Ab Mitte 1934 entstand mit dem System der Konzentrationslager eine neue Form, die ein Synonym ist für die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland darstellen. Doch bereits ab März 1933 entstanden Haftstätten unter der Leitung von SA und SS, die zutreffend als „frühe Konzentrationslager“ bezeichnet werden. Hier herrschten von Beginn an Zustände eines Konzentrationslagers. Spätestens ab Juli 1933 nutzte die Gestapo das ehemalige Militärgefängnis Columbia-Haus auf dem Tempelhofer Feld als Haftanstalt für politische Gefangene.
Referent_in: Förderverein für ein Gedenken an die Naziverbrechen in und um das Tempelhofer Feld e. V.
Die Führung wird 14.00 Uhr am Mahnmal Golßener Straße/Columbiadamm beginnen. Bitte meldet euch unter befreiung-neukoelln [at] riseup.net an. Wir empfehlen euch, Fahrräder mitzubringen, da das Gelände sehr weitläufig ist.
Fahrradfahrt zu Stätten nationalsozialistischer Zwangsarbeit in Neukölln
26.04.2015 16.00 Uhr Infopunkt Tempelhofer Feld, Eingang Columbiadamm
Neukölln ist ein Ort wie viele andere. Auch hier, im Süden der Stadt Berlin, wurden in der Zeit des Nationalsozialismus tausende Zwangsarbeiter_innen aus der Sowjetunion, Polen, Frankreich und den Niederlanden ausgebeutet. Dies geschah in Industriebetrieben, in kleinen und mittelständischen Unternehmen, in Kirchengemeinden und in Privathaushalten. In Deutschland mochte man sich nach Kriegsende mit dem Verschwinden der Opfer häufig an diese nicht mehr erinnern. Für die ehemaligen Zwangsarbeiter_innen blieben die Erfahrung der Verschleppung nach Deutschland, das Erleben von Gewalt sowie die gesundheitlichen Folgen der Zwangsarbeit lebenslang prägend. Mit einer Radfahrt wollen wir an das Verbrechen der NS- Zwangsarbeit sowie an dessen Opfer, an die Täter und die Zeugen erinnern. Wir werden Orte besuchen, an denen Zwangsarbeiter_innen lebten und arbeiteten und über Zwangsarbeit im Allgemeinen und Zwangsarbeit in Neukölln im Besonderen sprechen. Aufgrund der Erfahrung der letzten Jahre bitten wir um Anmeldung.
Anmeldung: befreiung-neukoelln [at] riseup.net
Dauer: 1,5 – 2h.
Referent_innen: Naturfreunde Berlin (FG Politik)